„Frau, Leben, Freiheit“

Der unerschütterliche Mut der iranischen Frauen und Männer und ihre Hoffnung auf eine Zukunft in Freiheit!

Am 16. September 2024 jährt sich zum zweiten Mal der Tod von Jina Mahsa Amini, die das Feuer einer kraftvollen revolutionären Bewegung im Iran entfachte, die unter dem Slogan „Frau, Leben, Freiheit“ weit über die Landesgrenzen hinaus Gehör fand und bis heute aktiv und lebendig ist.

In den vergangenen zwei Jahren hat das islamische Regime im Iran trotz massiver Repressionen, darunter die Verhaftung und Folter zehntausender Demonstrierender, zahlreiche Hinrichtungen, Erschießungen und Verstümmelungen von Hunderten Menschen, darunter auch Kinder und Jugendliche, nicht geschafft, die Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“ zu stoppen. 

Einige der bedeutenden Errungenschaften und Auswirkungen dieser Bewegung lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Der mutige Widerstand der iranischen Frauen gegen Geschlechterdiskriminierung: Ihr entschlossener Kampf gegen die systematische Ungleichbehandlung und die Pflicht zum Hijab hat das Regime in eine Krise gestürzt und viele andere Teile der Gesellschaft dazu inspiriert, für ihre Rechte einzutreten. Diese Bewegung hat über die iranischen Grenzen hinweg Frauen weltweit motiviert, sich gegen Ungerechtigkeiten zu stellen.
  • Ein Wendepunkt im Kampf um Freiheit und Menschenrechte: Die Bewegung hat die wahre Natur eines totalitären Regimes offenbart, das vorgibt, die Stimme der iranischen Nation zu sein, und gleichzeitig die Mehrheit der iranischen Bevölkerung, die sich ein säkulares und auf Menschenrechten basierendes System wünscht, unterdrückt. 
  • Ein Ende des Schweigens und der Angst: Der unerschrockene Kampf hat Mut, Ausdauer und Solidarität gestärkt und die Mauer des Schweigens und der Furcht in der iranischen Gesellschaft niedergerissen. Der bemerkenswerte Anstieg an Streiks und Protesten ist ein klares Zeichen für den ungebrochenen Willen zur Veränderung.
  • Ein friedliches Gesicht für die Welt: Die Bewegung hat der Welt gezeigt, dass das iranische Volk ein friedliches Leben in Würde und Koexistenz mit anderen Nationen anstrebt und die gewaltsame und terroristische Politik des Regimes ablehnt.
  • Internationale Solidarität und Unterstützung: Die Bewegung hat zur Entstehung zahlreicher zivilgesellschaftlicher und politischer Organisationen der iranischen Diaspora beigetragen. Zudem haben sich weltweit Menschenrechtsaktivist, Politiker und progressive Kräfte in beispielloser Solidarität mit dem iranischen Volk engagiert. Sie setzen sich dafür ein, das Leben politischer Gefangener zu retten, Menschenrechtsverletzungen im Iran aufzudecken und den Druck auf das Regime zu erhöhen.

Wir, der Verein Woman Life Freedom e.V., haben uns von Beginn an verpflichtet, die Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“ zu unterstützen und bekräftigen unsere Forderungen an die Europäische Union und die deutsche Regierung:

  1. Die Iranische Revolutionsgarde auf die EU-Terrorliste setzen.
  2. Sofortige Beendigung der Appeasement-Politik gegenüber der iranischen Regierung und klare Haltung gegen Menschenrechtsverletzungen. 
  3. Einfrieren der Konten von Regimeangehörigen und ihren Familien in der EU.
  4. Sofortiger Stopp von Abschiebungen in den Iran.
  5. Konsequente Sanktionen gegen alle Mitglieder der iranischen Regierung.
  6. Schließung aller scheinbar religiösen Institutionen des Regimes in Europa, da diese in einem theokratischen Staat nicht unabhängig sind und lediglich den politischen Zielen des Regimes dienen.
  7. Maximierung des Drucks auf das Regime durch alle verfügbaren Mittel ohne Zugeständnisse, um die Freilassung von politischen Gefangenen.

Wir rufen zum Jahrestag des Todes von Jina Mahsa Amini alle Mitglieder und Unterstützer auf, aktiv an Protestaktionen und Demonstrationen teilzunehmen, um den Kampf des iranischen Volkes zu unterstützen. 

Der mutige Kampf der iranischen Menschen für ihre Rechte lehrt uns, nicht untätig zuzusehen, wenn Menschenrechte verletzt werden, und uns für tiefgreifende Veränderungen für eine gerechtere Welt ohne Diskriminierung und Rassismus einzusetzen.

Veranstaltungen anlässlich des Jahrestages:

  • Am 15. September 2024 organisieren wir gemeinsam mit anderen Vereinen und Kollektiven eine Demo in Köln. Die Details zur Demo werden unten erneut beigefügt.
  • Am 16. September 2024 werden wir uns in Essen im Grugapark am Jina Mahsa Amini Baum treffen, den wir im letzten Jahr gemeinsam mit dem Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen gepflanzt haben. Diese Veranstaltung bietet die Gelegenheit zum Austausch und gemeinsamen Gedenken, ohne besondere Reden oder Aktionen. (Treffpunkt: Grugapark Eingang am Grugabad um 18 Uhr)